Schneidebretter und Hackblöcke aus Holz - alles was du darüber wissen solltest
In der Küche sind 2 Dinge essenziell:
Ein scharfes Kochmesser
Ein vernünftiges Schneidebrett, das die Klinge schont.
Und Schneidebretter, die deine Klinge schonen, sind aus Holz.
Das ist aber nicht ihr einziger Vorteil.
Schneidebretter aus Holz haben noch einiges mehr zu bieten:
- Durch die Gerbsäure, die mit jedem Schnitt freigesetzt wird, haben Schneidebretter aus Holz antibakterielle Eigenschaften - sie machen also mit Bakterien und Keimen kurzen Prozess.
- Sie sind Geruchsneutral und geschmacksneutral, wodurch sich die Aromen der Lebensmittel nicht untereinander verbreiten.
- Schneidebretter aus Holz sind robust, stabil und je nach Holzart widerstandsfähig gegenüber Feuchtigkeit, Verfärbungen oder Öl- und Fettflecken.
- Sie sind pflegeleichter als du denkst.
- Und durch die einzigartige und natürliche Maserung sind Schneidebretter aus Holz sowohl edel als auch einzigartig - jedes Stück ist ein Unikat.
Schauen wir uns mal an, welche verschiedenen Hölzer für Schneidebretter verwendet werden:
Welches Holz eignet sich besonders gut für ein Schneidebrett?
Schneidebretter aus Ahorn (Hirnholz)
Ahorn ist ein stabiles und robustes Hartholz, das für vor allem für Küchenmöbel verwendet wird.
Aber das nordamerikanische Ahorn-Hartholz ist dagegen ein Premium-Panzer und um einiges fester, widerstandsfähiger und robuster als "normales" Ahorn.
Der Ahorn in den nördlichen Regionen Amerikas wird auch zur Gewinnung von Ahorn-Sirup genutzt, wodurch die Bäume ihre hohe Dichte und Festigkeit bekommen.
Durch die besondere Faserstruktur verteilt sich der Druck gleichmäßig im Schneidebrett, sodass es nicht nur auf einer Stelle beansprucht wird.
Außerdem sind Schneidebretter aus Ahorn so wie die meisten Holzarten schonend für dein Kochmesser und haben antibakterielle Eigenschaften.
Hier sind unsere Hirnholz Schneidebretter aus Ahorn
Schneidebretter aus Olivenholz
Wenn du mich fragst:
Olivenholz ist eines der schönsten Hölzer der Welt. Es hat eine helle Grundfarbe und eine dunkle, sehr ausgeprägte Maserung.
Schneidebretter und anderer Küchenhelfer aus Olivenholz erkennst du immer daran, dass es die auffälligsten Utensilien im Raum sind - und wegen der natürlichen Maserung immer ein Unikat.
Olivenholz ist außerdem ein extrem dichtes und hartes Holz.
Die hohe Dichte macht das Schneidebrett fast "immun" gegenüber Öl und Fettflecken. Die Härte ist aber gnadenlos zur Klinge, wodurch deine Kochmesser schneller stumpf werden.
Deshalb empfehle ich Schneidebretter aus Olivenholz eher als schöne, edle Servierbretter zu benutzen.
Hier sind unsere Schneidebretter aus Olivenholz.
Schneidebretter aus Walnussholz
Schneidebretter aus Walnuss sind dunkel und sehen besonders edel aus.
Das Holz hat eine optimale Härte für Schneidebretter, wodurch sie sehr stabil und dennoch schonend für die Klinge sind - genau wie der Ahorn.
Ein besonderer Vorteil vom dunklen Holz:
Öl oder Fettflecken und Verfärbungen durch Lebensmittel wie Tomate oder rote Bete sind kaum sichtbar, da die Flecken im dunklen Holz beinahe untergehen.
Du kannst die Schneidebretter aus Walnuss sowohl als zuverlässige Schneidunterlage benutzen, aber auch als schickes Servierbrett.
Hier sind unsere Walnuss Schneidebretter
Schneidebretter aus Eiche
Neben dem amerikanischem Ahorn eignet sich deutsche Eiche am besten für Schneidebretter.
Eiche ist sehr robust und pflegeleicht und du kannst dein Schneidebrett bequem nach dem Schnibbeln mit Wasser und wenig Spülmittel reinigen.
Der besondere Vorteil:
Eiche nimmt beinahe keine Feuchtigkeit auf. Wenn es also in der Küche mal schnell gehen soll und du keine Zeit hast, sofort alles sauber zu machen, dann kannst du dein Schneidebett auch mal stehen lassen.
Außerdem ist das Holz ebenfalls schonend für deine Messerklingen.
Hier findest du unsere Schneidebretter aus Eiche
Schneidebretter aus Akazie
Akazie gehört neben dem Olivenholz zu den sehr harten Holzarten.
Dadurch sind die Schneidebretter sehr robust, aber auch gnadenlos gegenüber der Messerklinge, die schneller stumpf wird.
Deshalb solltest Bretter aus Akazie eher als Servierbretter verwenden.
Durch die dunkle Optik und ausgeprägte Maserung hinterlassen Servierbretter aus Akazie auch einen imposanten Eindruck auf dem Tisch.
Hier findest du unsere Schneidebretter aus Akazie
Schneidebrett, Hackblock oder Servierbrett - was brauchst du wirklich?
Es gibt verschiedene Schneideunterlagen.
Darunter fällt:
- Schneidebrett
- Hackblock
- Servierbrett
- Tranchierbrett
- Brotschneidebrett
- usw.
Aber ganz ehrlich?
Du brauchst nicht jedes einzelne Brett.
Es ist wie mit den vielen, unterschiedliche Messerarten in der Küche:
Es schadet nicht, wenn du das ein oder andere Kochmesser kennst, um deine Freunde im Smaltalk zu beeindrucken oder ihnen das richtige Messer zu empfehlen.
Aber du musst nicht jedes einzelne Messer dieser Welt besitzen.
Eigentlich brauchst du nur 3 gute Messer in deiner Küchen - hier kannst du übrigens nachlesen, wie ein gutes Messerset für die Küche aussieht.
Und genau so wenig brauchst du auch ein dutzend verschiedener Schneidebretter.
Es reicht aus, wenn du die Folgenden 3 besitzt:

Schneidebrett
Ein Schneidebrett ist essenziell.
Die Frage lautet nur:
Welches Schneidebrett und wie groß soll es sein?
Ich empfehle dir 2 Schneidebretter in unterschiedlichen Größen.
Einen großen Brocken, worauf du alles schnibbeln kannst und wenn du mal wieder ein ordentliches 5-Gänge-Menü zauberst.
Und ein kleines Brettchen für Zwischendurch und für schnelle Schnibbelaufgaben.
- Hier findest du unsere Schneidebretter mit Griff
- Hier findest du unsere Schneidebretter mit Saftrille

Servierbrett
Ein Servierbrett solltest du NUR zum Servieren benutzen - nicht zum Schneiden.
Und ich spreche aus Erfahrung:
Wenn Freunde zu besuch kommen und das Baguette klein schnibbeln, solltest du darauf hinweisen, dass sie das Schneidebrett verwenden - NICHT das Servierbrett.
- Hier findest du unsere Servierbretter aus Holz

Hackblock
Ein Hackblock ist nicht essenziell.
Wenn du aber regelmäßig frisches oder gefrorenes Fleisch zerhackst oder massive Fleischstücke zerkleinerst, dann kann dein Schneidebrett darunter leiden.
Deshalb solltest du für solche Fällen einen Hackblock haben.
Der ist mit mindestens 6cm deutlich dicker und wesentlich robuster als ein normales Schneidebrett.
Wenn du also regelmäßig Krawall in der Küche machst, dann brauchst neben einem Hackmesser auch den entsprechenden Hackblock.
- Hier ist findest du unser Hackblock Sortiment
Worauf solltest du beim Kauf eines Schneidebretts aus Holz besonders achten?
Ich mache es kurz, denn es gibt vieles, worauf du achten solltest.
Doch das wichtigste Kriterium lautet:
Ist das echtes Holz - oder eine richtig gute Fälschung?
Eine gute Fälschung sieht optisch identisch aus. Doch den Unterschied erkennst du zügig in der Anwendung, wenn das Holz die Versprechen des Verkäufers nicht einhält und dich beide im Stich lassen.
Wenn du also ein Schneidebrett aus Holz kaufst, dann solltest du wirklich sicher gehen, dass es aus Echtholz produziert ist.
Sprich:
Kauf nur beim Händler deines Vertrauens.
Aber natürlich gibt es noch einige andere Kriterien, auf die du achten solltest.
Aber ich will es nicht so spannend machen.
Hier sind sie:
#1 Wie dick sollte dein Schneidebrett sein?
Zuerst das wichtigste:
Dein Schneidebrett sollte mindestens 2 cm dick sein.
Alles was drunter ist, ist verpulvertes Geld.
Warum?
Weil dünne Schneidebretter aus Holz einfach schneller kaputt gehen können - meine Frau hat es leider am eigenen Leib gespürt (denk jetzt nicht, dass ich sie geschlagen habe - es ist einfach zerbrochen, weil es zu trocken war).
Dünne Schneidebretter sind aber günstiger, weil weniger Material verwendet wird.
Das ganze sieht aber anders aus, wenn du ein Servierbrett kaufen möchtest:
Da reicht auch ein schmales Brett aus. Das hat zudem den Vorteil, dass es deutlich leichter ist als ein 4cm-6cm Schneidebrett.
Du kannst damit also dein Fingerfood und andere Speisen bequemer servieren.
#2 Wie groß sollte dein Schneidebrett sein?
Große Schneidebretter sind praktisch, weil du alles in einem Rutsch erledigen kannst. Sie sind aber auch schwer und gar nicht so leicht zu reinigen, weil sie nicht ins Spülbecken passen.
Kleine Schneidebretter sind pflegeleicht und handlich - aber wenn du einen großen Haufen an Gemüse und Obst zerkleinern willst, könnte es schnell unbequem werden.
Heißt:
Entweder du besorgst dir 2 Schneidebretter in unterschiedlichen Größen. Oder du gehst einen Kompromiss ein und begnügst dich mit einem Mittelgroßen Schneidebrett.
#3 Wie teuer sollte dein Schneidebrett sein?
Ich kann es nicht leugnen:
Ein hochwertiges Schneidebrett, das dir ein Leben lang dienen soll, kostet auch etwas.
Doch der Vorteil liegt auf der Hand:
1x kaufen - und ein Leben lang nutzen.
Deshalb solltest du abwägen, ob du dir alle Paar Jahre ein neues Schneidebrett gönnen willst, weil das Alte bereits abgenutzt oder gar kaputt ist.
Oder du schlachtest dein Sparschwein und kaufst dir einmal ein richtiges Schneidebrett.
Wie pflegst du deine Schneidebretter aus Holz richtig, damit sie dir ein Leben lang dienen?
Bei der Pflege von Schneidebrettern aus Holz gibt es einige No-Go's, die du beachten solltest.
Hier sind sie:
- Lege deine Schneidebretter aus Holz niemals in die Spülmaschine. Egal wie gut, hart und robust das Holz - einer Spülmaschine wird kein Holz auf Dauer standhalten. Der heiße Dampf, die hohe Temperatur und die Reinigungsmittel greifen das Holz an und es wird nass, trocknet wieder aus und kann sich dadurch entweder verziehen oder es spaltet sich.
- Reinige deine Schneidebretter nicht mit einer Stahl- oder Scheuerbürste. Das wird nur die Oberfläche zerkratzen und sie Struktur deines Schneidebretts zerstören.
- Schneide die Lebensmittel nicht immer auf der selben Stelle, sondern variiere die Position auf dem gesamten Schneidebrett, damit die Schnitte gleichmäßig verteilt werden.
Die richtige Pflege sieht dagegen so aus:
- Alle 3 bis 4 Wochen solltest du deine Schneidebretter entweder mit einem Pflegeöl oder einer Pflegecreme behandeln und über Nacht ziehen lassen. Dadurch entsteht eine "Feuchtigkeitsbarriere" die verhindert, dass Bakterien und Feuchtigkeit von Fisch, Fleisch und Meeresfrüchten ins Holz eindringt. Alternativ kannst du als Speiseöl verwenden.
- Nach dem Schneiden solltest du dein immer reinigen. Dazu reicht heißes Wasser und die weiche Seite eines Schwamms. Bei Bedarf kannst du auch ein wenig Spülmittel verwenden.
- Nach dem Reinigen solltest du dein Schneidebrett mit einem Tuch abtrocknen und an der Luft stehen lassen - im besten hochkant, damit es vollständig trocknet.
- Wenn dein Schneidebrett doch zu vieler Kratzer aufweist, kannst du es mit einem Schleifpapier und leichter Körnung wieder glatt schleifen, sonst nisten sich Bakterien in den Spalten ein. Bei tiefen Furchen sollte ein Profi ans Werk.
FAQ: Häufig gefragt - schnell beantwortet:
#1 Schneidebrett ölen - wie oft?
Die Daumenregel besagt: Einmal im Monat ist ausreichend. Wenn du aber merkst, dass dein Schneidebrett trocken ist, oder sich nicht mehr wie neu anfühlt, dann ist das ein guter Indikator für eine Ölpflege. Dabei kannst du etwas von dem Öl entweder direkt auf das Schneidebrett schütten oder auf ein Tuch geben. Danach musst das Öl gleichmäßig verreiben und ziehen lassen. Danach kannst du die überschüssige Ölschicht mit einem Tuch wieder entfernen.
#2 Schneidebrett ölen - aber mit was denn?
Du hast viele Möglichkeiten, dein Schneidebrett aus Holz zu pflegen. Du kannst entweder eine spezielle Pfelgecreme oder ein Pflegeöl verwenden. Oder wenn nichts da ist, kannst du auch Speiseöl verwenden, z.B. Walnussöl, Leinöl. Achte beim Speiseöl nur darauf, dass es lebensmittelecht ist, damit keine Gerüche auf das Schneidebrett übertragen werden.